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Pretzfelder Kirschenweg

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  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

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  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

  • Bienenstöcke am Pretzfelder Kirschenweg

    Bienenstöcke am Pretzfelder Kirschenweg

  • Bierkeller am Pretzfelder Kirschenweg

    Bierkeller am Pretzfelder Kirschenweg

  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

  • Jüdischer Friedhof, Pretzfeld

    Jüdischer Friedhof, Pretzfeld

    Pretzfeld Judenfriedhof Die Geschichte der Juden in Pretzfeld hängt eng mit den verschiedenen Grundherrschaften im Ort zusammen. Vornehmlich adelíge Familien versuchten ihre finanzielle Situation zu verbessern, indem sie gegen Zahlung eines hohen jährlichen Geldbetrages jüdischen Familien Schutz gewährten. Bereits 1326/27 bürgt ein Pretzfelder Jude für einen jüdischen Bürger in Nürnberg. 1593 leben sieben Familien unter dem Schutz des Adels. Ihre Zahl wächst stetig an und erreicht gegen Ende der 2oer Jahre des 17. Jh. mit über 30 Familien ihren Höhepunkt. 1623 werden erstmals eine Synagoge und eine jüdische Schule erwähnt, die bis 1894 in jüdischem Privatbesitz existent ist. Bis heute hat sich auf diesem Grundstück eine Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, erhalten. Infolge des 3o-jährigen Krieges verlassen die jüdischen Einwohner den Ort. Erst 1651 wird wieder eine jüdische Familie aufgenommen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Juden zeigt sich daran, dass ein Schlossherr bei seinem Tode 1726 jüdischen Gläubigern 16.269 Gulden schuldete. Grundriss der Mikwe (Zeichnung: R. Glas) 1716 wird ein 12-jähriges Mädchen in einer Scheune mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Obwohl unschuldig, gesteht unter Folter ein Pretzfelder Jude t und findet in Bamberg durch Rädern ein schreckliches Ende. Später spricht man fälschlicherweise vom Pretzfelder Ritualmord. Das Verbot des Landkaufs und der Ausschluss von den Handwerkszünften zwingen die Juden zum Klein- und Hausierhandel. lm 19. Jh. nimmt durch Wegzüge und Auswanderungen ihre Zahl stetig ab. 1866 ist die jüdische Kultusgemeinde formell aufgelöst. Letztes sichtbares Zeugnis der jüdischen Geschichte Pretzfelds ist der Friedhof auf dem sog. Judenberg. Die ältesten Nachweise seiner Existenz stammen aus den Jahren 1644 und 1664. Hier werden um 17oo nicht nur Juden aus Pretzfeld und den umliegenden jüdischen Gemeinden Wannbach, Weilersbach, Wiesenthau und Hagenbach bestattet, sondern auch aus Ermreuth, Pottenstein, Kunreuth und Forchheim. 1894 findet mit Wolf Heller hier der letzte Pretzfelder Jude seine Ruhestätte. 1928 wird der Friedhof durch Umwerfen von Grabsteinen geschändet. Die NS-Zeit übersteht der Begräbnisplatz unbeschadet. Allerdings verkauft der von der amerikanischen Militärregierung eingesetzte Treuhänder 51 Grabsteine als Baumaterial. Später werden ihre Bruchstücke wieder an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Die heutige Ordnung der 216 Grabsteine stellt nicht die historische Ordnung dar. Grundriss der Mikwe (Zeichnung: R. Glas) Lokale Aktlonsgruppe Kuiturerlebnls Fränkische Schweiz e.V. Dieses Projekt ist gefördert mit Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union aus LEADER+ © Alle Texte und Abbildungen auf dieser Tafel sind urheberrechtlich geschützt

  • Jüdischer Friedhof, Pretzfeld

    Jüdischer Friedhof, Pretzfeld

    Pretzfeld Judenfriedhof Die Geschichte der Juden in Pretzfeld hängt eng mit den verschiedenen Grundherrschaften im Ort zusammen. Vornehmlich adelíge Familien versuchten ihre finanzielle Situation zu verbessern, indem sie gegen Zahlung eines hohen jährlichen Geldbetrages jüdischen Familien Schutz gewährten. Bereits 1326/27 bürgt ein Pretzfelder Jude für einen jüdischen Bürger in Nürnberg. 1593 leben sieben Familien unter dem Schutz des Adels. Ihre Zahl wächst stetig an und erreicht gegen Ende der 2oer Jahre des 17. Jh. mit über 30 Familien ihren Höhepunkt. 1623 werden erstmals eine Synagoge und eine jüdische Schule erwähnt, die bis 1894 in jüdischem Privatbesitz existent ist. Bis heute hat sich auf diesem Grundstück eine Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, erhalten. Infolge des 3o-jährigen Krieges verlassen die jüdischen Einwohner den Ort. Erst 1651 wird wieder eine jüdische Familie aufgenommen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Juden zeigt sich daran, dass ein Schlossherr bei seinem Tode 1726 jüdischen Gläubigern 16.269 Gulden schuldete. Grundriss der Mikwe (Zeichnung: R. Glas) 1716 wird ein 12-jähriges Mädchen in einer Scheune mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Obwohl unschuldig, gesteht unter Folter ein Pretzfelder Jude t und findet in Bamberg durch Rädern ein schreckliches Ende. Später spricht man fälschlicherweise vom Pretzfelder Ritualmord. Das Verbot des Landkaufs und der Ausschluss von den Handwerkszünften zwingen die Juden zum Klein- und Hausierhandel. lm 19. Jh. nimmt durch Wegzüge und Auswanderungen ihre Zahl stetig ab. 1866 ist die jüdische Kultusgemeinde formell aufgelöst. Letztes sichtbares Zeugnis der jüdischen Geschichte Pretzfelds ist der Friedhof auf dem sog. Judenberg. Die ältesten Nachweise seiner Existenz stammen aus den Jahren 1644 und 1664. Hier werden um 17oo nicht nur Juden aus Pretzfeld und den umliegenden jüdischen Gemeinden Wannbach, Weilersbach, Wiesenthau und Hagenbach bestattet, sondern auch aus Ermreuth, Pottenstein, Kunreuth und Forchheim. 1894 findet mit Wolf Heller hier der letzte Pretzfelder Jude seine Ruhestätte. 1928 wird der Friedhof durch Umwerfen von Grabsteinen geschändet. Die NS-Zeit übersteht der Begräbnisplatz unbeschadet. Allerdings verkauft der von der amerikanischen Militärregierung eingesetzte Treuhänder 51 Grabsteine als Baumaterial. Später werden ihre Bruchstücke wieder an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Die heutige Ordnung der 216 Grabsteine stellt nicht die historische Ordnung dar. Grundriss der Mikwe (Zeichnung: R. Glas) Lokale Aktlonsgruppe Kuiturerlebnls Fränkische Schweiz e.V. Dieses Projekt ist gefördert mit Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union aus LEADER+ © Alle Texte und Abbildungen auf dieser Tafel sind urheberrechtlich geschützt

  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

  • Pretzfelder Kirschenweg, Wegweiser in der Nähe von Station 7 Blickwinkel

    Pretzfelder Kirschenweg, Wegweiser in der Nähe von Station 7 Blickwinkel

  • Aussicht auf das Trubachtal bei Pretzfeld

    Aussicht auf das Trubachtal bei Pretzfeld

  • Aussicht auf das Trubachtal bei Pretzfeld

    Aussicht auf das Trubachtal bei Pretzfeld

  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

  • Pretzfelder Kirschenweg

    Pretzfelder Kirschenweg

  • Pretzfelder Kirschenweg, Hinunter nach Wannbach

    Pretzfelder Kirschenweg, Hinunter nach Wannbach

  • Pretzfelder Kirschenweg, junge Kirschbäume

    Pretzfelder Kirschenweg, junge Kirschbäume

  • Pretzfelder Kirschenweg, Kirschbäumplantage

    Pretzfelder Kirschenweg, Kirschbäumplantage

  • Pretzfelder Kirschenweg, Blick auf den Wald und Dietrichstein

    Pretzfelder Kirschenweg, Blick auf den Wald und Dietrichstein

  • Kirschblüte bei Pretzfeld

    Kirschblüte bei Pretzfeld

  • Schloss Hagenbach

    Schloss Hagenbach

    Für das 12. Jh. ist die Existenz eines niederadeligen Geschlechtes belegt, das sich nach Hagenbach nennt. 1310 lässt sich ein Hainrich von Hachenbach als Bürger in Nürnberg aufnehmen. ln der Forchheimer Bürgerschaft ist ein Fritz Hachenpach von 1406 bis 1436 nachzuweisen. Der Ort selbst wird 1361 als Hachenbach erstmals urkundlich erwähnt, als ein Ulrich Pfersfelder zu Hagenbach den Verkauf eines Zinses auf einem Gut zu Wohlmuthshüll an das Spital Forchheim bezeugt. 1452 ist der adelige Sitz von Klaus Pfersfelder auf den Forchheimer Bürger Sigmund Schütz übergegangen, der mit einer von Aufseß verheiratet ist. Letzter Besitzer aus dieser Familie, die sich den Beinamen von Hagenbach zulegt, ist Joachim Schütz, der wegen seiner Missetaten 1560 in Baiersdorf hingerichtet wird. Der adelige Sitz geht um 1555 zunächst an den Stiefvater Christoph Stiebar zu Regensberg, ehe er 1561 von den Schütz'schen Erben an die Herren von Wiesenthau veräußert wird. Im Jahre 1600 kauft Georg Sebastian Stiebar zu Pretzfeld das Rittergut. Es bleibt bis 1780 mit kurzen Unterbrechungen in Händen dieser Familie. Am 22.11.1780 erwirbt Wilhelm Christian Friedrich, Freiherr von Seefried, den Besitz um 78.000 Gulden. Er gehört bis heute den Seefried, die nun auf Schloss Stiebar in Gresten (Niederösterreich) wohnhaft sind. Der adelige Sitz Hagenbach umfasst zunächst ein wesentlich kleineres Areal, kann aber von den Schütz durch den Erwerb zweier benachbarter Höfe beträchtlich erweitert werden. Das burgähnliche Gebäude wird 1525 von den aufständischen Bauern verbrannt. Erst nach 1600 lässt der Stiebar ein neues Schloss bauen. Dies wird durch den 30-jährigen Krieg arg in Mitleidenschaft gezogen. 1764 ist durch Aus- und Neubau eine neue Schlossanlage entstanden, die 1796 beim Einfall der Franzosen in Flammen aufgeht. Binnen zwei Jahren entsteht das Gebäude in seiner heutigen Form. Hagenbach im 16. und 18. Jh. (Zeichnungen: R. Glas Lokale Aktlonsgruppe Kuiturerlebnls Fränkische Schweiz e.V. Dieses Projekt ist gefördert mit Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union aus LEADER+ © Alle Texte und Abbildungen auf dieser Tafel sind urheberrechtlich geschützt Das Rabbinat Hagenbach Um ihre Einkünfte zu mehren, nehmen die Schlossherren ab 1638 immer mehr Juden in ihren Schutz. Die Zahl der jüdischen Haushalte steigt von drei auf 14 (1678). 1769 werden 37 Schutzjuden mit ihren Familien gezählt. 1811 leben 205 lsraeliten im Ort und bilden zeitweise sogar die Bevölkerungsmehrheit. Als 1658 das Landesrabbinat Bamberg gegründet wird, bestimmt man Hagenbach zum Sitz des Kreises Gebürg. 1825 wird das Bezirksrabbinat Hagenbach ins Leben gerufen. Der Rabbiner hielt jeden Sabbat in einer der elf Synagogen seines Bezirks Gottesdienst und führte die Aufsicht über die 13 jüdischen Gemeinden. Nachdem deren Zahl und Mitglieder stark zurückgegangen waren, wird das Rabbinat 1894 förmlich aufgelöst. Jüdische „Traufhäuser" Die Existenz einer Synagoge ist für das Jahr 1653 durch das Vorhandensein eines Judenschulmeisters nachgewiesen. Sie ist 1687 innerhalb des Schlossareals genau zu lokalisieren. Auch eine Mikwe hat es wohl in einem Kellergewölbe des Schlosses gegeben. 1729 errichtet die jüdische Gemeinde ein neues Gotteshaus, das im Jahre 1868 erweitert wird. Das daran angebaute Schulhaus ist 1910 von christlichen Mietern bewohnt. 1924 erwerben die letzten drei jüdischen Familien die Kultusgebäude und veräußern sie. 1938 an eine befreundete christliche Familie weiter. Trotzdem verbrennen auswärtige Fanatiker in der Reichsprogromnacht am 10.11.1938 das Inventar auf der Trubachinsel vor dem Dorfe. Zwei betagte Ehepaare, deren Häuser man verwüstet, werden abtransportiert und kehren nie mehr in den Ort zurück. Die Synagoge wird im folgenden Jahr abgetragen. Die vereinigte jüdische Kultusgemeinde Hagenbach-Wannbach hatte schon 1934 zu existieren aufgehört. Die Toten der jüdischen Gemeinden Hagenbach, Wannbach, Egloffstein, Wiesenthau und Mittelehrenbach werden seit 1737 auf einem Flurgrundstück 5oo m westlich des Dorfes bestattet, das 1783 nochmals erweitert wird. Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof, der die NS-Zeit praktisch unbeschadet übersteht, findet 1934 statt. 1948 zählt man 364 Gräber. Der Judenfriedhof in Hagenbach Noch heute erinnert die bauliche Struktur des Altortes an die jüdische Bevölkerung. Die kleinräumigen Häuser am Ortsausgang nach Pretzfeld und gegenüber der Schlossmauer an der Straße nach Poppendorf gehen nahezu alle auf die Ansiedlung von Juden im 17. und 18. Jh. zurück.

  • Schloss Hagenbach

    Schloss Hagenbach

    Für das 12. Jh. ist die Existenz eines niederadeligen Geschlechtes belegt, das sich nach Hagenbach nennt. 1310 lässt sich ein Hainrich von Hachenbach als Bürger in Nürnberg aufnehmen. ln der Forchheimer Bürgerschaft ist ein Fritz Hachenpach von 1406 bis 1436 nachzuweisen. Der Ort selbst wird 1361 als Hachenbach erstmals urkundlich erwähnt, als ein Ulrich Pfersfelder zu Hagenbach den Verkauf eines Zinses auf einem Gut zu Wohlmuthshüll an das Spital Forchheim bezeugt. 1452 ist der adelige Sitz von Klaus Pfersfelder auf den Forchheimer Bürger Sigmund Schütz übergegangen, der mit einer von Aufseß verheiratet ist. Letzter Besitzer aus dieser Familie, die sich den Beinamen von Hagenbach zulegt, ist Joachim Schütz, der wegen seiner Missetaten 1560 in Baiersdorf hingerichtet wird. Der adelige Sitz geht um 1555 zunächst an den Stiefvater Christoph Stiebar zu Regensberg, ehe er 1561 von den Schütz'schen Erben an die Herren von Wiesenthau veräußert wird. Im Jahre 1600 kauft Georg Sebastian Stiebar zu Pretzfeld das Rittergut. Es bleibt bis 1780 mit kurzen Unterbrechungen in Händen dieser Familie. Am 22.11.1780 erwirbt Wilhelm Christian Friedrich, Freiherr von Seefried, den Besitz um 78.000 Gulden. Er gehört bis heute den Seefried, die nun auf Schloss Stiebar in Gresten (Niederösterreich) wohnhaft sind. Der adelige Sitz Hagenbach umfasst zunächst ein wesentlich kleineres Areal, kann aber von den Schütz durch den Erwerb zweier benachbarter Höfe beträchtlich erweitert werden. Das burgähnliche Gebäude wird 1525 von den aufständischen Bauern verbrannt. Erst nach 1600 lässt der Stiebar ein neues Schloss bauen. Dies wird durch den 30-jährigen Krieg arg in Mitleidenschaft gezogen. 1764 ist durch Aus- und Neubau eine neue Schlossanlage entstanden, die 1796 beim Einfall der Franzosen in Flammen aufgeht. Binnen zwei Jahren entsteht das Gebäude in seiner heutigen Form. Hagenbach im 16. und 18. Jh. (Zeichnungen: R. Glas Lokale Aktlonsgruppe Kuiturerlebnls Fränkische Schweiz e.V. Dieses Projekt ist gefördert mit Mitteln des Freistaats Bayern und der Europäischen Union aus LEADER+ © Alle Texte und Abbildungen auf dieser Tafel sind urheberrechtlich geschützt Das Rabbinat Hagenbach Um ihre Einkünfte zu mehren, nehmen die Schlossherren ab 1638 immer mehr Juden in ihren Schutz. Die Zahl der jüdischen Haushalte steigt von drei auf 14 (1678). 1769 werden 37 Schutzjuden mit ihren Familien gezählt. 1811 leben 205 lsraeliten im Ort und bilden zeitweise sogar die Bevölkerungsmehrheit. Als 1658 das Landesrabbinat Bamberg gegründet wird, bestimmt man Hagenbach zum Sitz des Kreises Gebürg. 1825 wird das Bezirksrabbinat Hagenbach ins Leben gerufen. Der Rabbiner hielt jeden Sabbat in einer der elf Synagogen seines Bezirks Gottesdienst und führte die Aufsicht über die 13 jüdischen Gemeinden. Nachdem deren Zahl und Mitglieder stark zurückgegangen waren, wird das Rabbinat 1894 förmlich aufgelöst. Jüdische „Traufhäuser" Die Existenz einer Synagoge ist für das Jahr 1653 durch das Vorhandensein eines Judenschulmeisters nachgewiesen. Sie ist 1687 innerhalb des Schlossareals genau zu lokalisieren. Auch eine Mikwe hat es wohl in einem Kellergewölbe des Schlosses gegeben. 1729 errichtet die jüdische Gemeinde ein neues Gotteshaus, das im Jahre 1868 erweitert wird. Das daran angebaute Schulhaus ist 1910 von christlichen Mietern bewohnt. 1924 erwerben die letzten drei jüdischen Familien die Kultusgebäude und veräußern sie. 1938 an eine befreundete christliche Familie weiter. Trotzdem verbrennen auswärtige Fanatiker in der Reichsprogromnacht am 10.11.1938 das Inventar auf der Trubachinsel vor dem Dorfe. Zwei betagte Ehepaare, deren Häuser man verwüstet, werden abtransportiert und kehren nie mehr in den Ort zurück. Die Synagoge wird im folgenden Jahr abgetragen. Die vereinigte jüdische Kultusgemeinde Hagenbach-Wannbach hatte schon 1934 zu existieren aufgehört. Die Toten der jüdischen Gemeinden Hagenbach, Wannbach, Egloffstein, Wiesenthau und Mittelehrenbach werden seit 1737 auf einem Flurgrundstück 5oo m westlich des Dorfes bestattet, das 1783 nochmals erweitert wird. Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof, der die NS-Zeit praktisch unbeschadet übersteht, findet 1934 statt. 1948 zählt man 364 Gräber. Der Judenfriedhof in Hagenbach Noch heute erinnert die bauliche Struktur des Altortes an die jüdische Bevölkerung. Die kleinräumigen Häuser am Ortsausgang nach Pretzfeld und gegenüber der Schlossmauer an der Straße nach Poppendorf gehen nahezu alle auf die Ansiedlung von Juden im 17. und 18. Jh. zurück.

  • Schloss Hagenbach

    Schloss Hagenbach

    In allen Altersstadien versorgen Obstbäume zahlreiche Tierarten mit Nahrung und Lebensraum. Höhlenbrüter (z.B. der seltene Wiedehopf) nisten in alten Astlöchern. Die Blütezeit versorgt alle bestäubenden Insekten, v.a. Bienen, Hummeln und Nachtfalter reichlich mit Pollen und Nektar. Eine zweite Futterperiocle ist die Zeit der Fruchtreife. Kleinsäuger und Nieclerwild mästen sich für den Herbst und Winter. Das Falllaub schützt die Grasnarbe vor Frost. Regenwürmer, Schnecken uncl Asseln setzen damit auch bei niedrigen Temperaturen den Abbau des Laubes fort und bringen die Nährstoffe wieder in den Kreislauf zurück. Prächtige alte, z.T. sehr knorrig gewachsene Obstbäume, v.a. Äpfel, Birnen oder stattliche Hochstammkirschen prägen das Bild von Pretzfeld, Hagenbach, Lützelsdorf und \Nannbach. In Ortsnähe liegende Feldraine weisen dichte oder lückige Bestände von Zwetschgen oder Kriechpflaumen auf. Letztere treiben reiche Wurzelbrut und verjüngen sich stets selbst. Verfolgen wir den Lebenszyklus einer Süßkirsche: Vom alten, reich fruchtenden Kirschbaum verschleppen Amseln, Finken, Kernbeißer die reifen Früchte, verzehren das Fruchtfleisch und lassen die Samen (Kerne) fallen. Etliche Kleinsäuger, wie Biiche (Siebenschläfer), Mäuse, Igel verschleppen ebenfalls die Früchte - und vergessen sie. Nach einer Überwinterung als natürliche „Stratifizierung" (=Samen einer längeren Kälteperiode aussetzen) sind die keimungshemmenden Stoffe abgebaut. Aus dem Kirschkern treibt im Frühjahr mit zwei Blättchen der Keimling. Im Laufe des neuen Jahres wächst er recht schnell zu einem Jungbaum heran. Der wird entweder im 1. bis 2. Jahr Qder später veredelt - d.h. mit Edelreisern einer anderen Sorte versehen. Oder die wilden Jungbäume wachsen zum blühfähigen Baum durch und tragen nach einigen Jahren selbst Früchte.

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