Judenplatz
Modell der Stadt Wien um 1420 Holz. Wien 2000 Modellbau Franz Hnizdo. Maßstab 1:1000 lm Mittelalter umfasste die Stadt nur den Ersten Bezirk. An der Stelle der Stadtmauer erstreckt sich heute die Ringstraße. Zwischen der Wipplingerstraße und der Residenz der Babenberger, heute am Hof, befand sich die mittelalterliche Judenstadt (Fläche hell hinterlegt). Ihr Zentrum bildete die Synagoge.
Lehrer mit Peitsche Deutschland, 1395, Aus dem Coburger Pentateuch "... sei besorgt um deine Schüler" - Lehre und Lernen Bereits die Tora beauftragt die Väter, ihre Söhne in den Gesetzen und der Geschichte zu unterweisen. Seıt der Zerstorung des Tempels ın Jerusalem 70 n. d. Z. ersetzt das Studium der heiligen Texte den Opferdienst. Jeder Jude ist verpflichtet, sich zeit seines Lebens mıt dem Lernen von Tora, Talmud und der rabbinischen Literatur zu beschäftigen. Der erste Unterrıcht der Knaben begann im Mittelalter .- wie im traditionellen Judentum noch heute - im Alter von drei bis fünf Jahren Mit etwa 12 Jahren wechselten sie vom Kinderlehrer in die Jeschiwa, die lalmudAkademıe. Eın Studium bei einem berühmten Rabbiner, oft von der Gemeinde oder prıvaten Spendern fınanzıert, erhohte das Ansehen des Bachur, des Schülers, sowie seine Chancen auf dem Heiratsmarkt. Viele Bachurim kamen aus dem Ausland und lebten im Rabbinerhaushalt in einer Ersatzfamilie mit den zwischen den Generationen üblichen Konflikten. Mädchen waren vom offiziellen Studium ausgeschlossen erwarben aber von den weıblichen Familienangehörigen ein umfangreiches Wissen über Reinheitsgebote und koschere Haushaltsführung.
Die mittelalterliche Synagoge wurde im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts im Zentrum der Wiener Judenstadt erbaut, mehrfach erweitert und 1420/21 zerstört. Erst 1995 wurden die Fundamente entdeckt. Das Lesepult, die „Bima“, steht in der Mitte der Synagoge. Der Bereich für Frauen war abgetrennt. An der Ostwand der Synagoge, in Richtung Jerusalem, befindet sich der „Aron haKodesch“ (hebr. Heiliger Schrein). Hier wurden die Torah-Rollen aufbewahrt. Am 23. Mai 1420 ließ Herzog Albrecht V. wegen eines angeblichen Hostienfrevels alle Juden im Herzogtum Österreich gefangen nehmen, ihren Besitz beschlagnahmen und wollte sie zur Taufe zwingen. Wer sich widersetzte, wurde verbrannt. Der Text, den sie hier hören ist eine jüdische Chronik (Wiener Gesera), die die Folgen dieser Ereignisse beschreibt. Sie wurde 1420 in „Judendeutsch“ verfasst und beschreibt die Folgen dieser Ereignisse. Seit dem Jahr 2000 befindet sich an Stelle der Synagoge das Mahnmal für die österreichischen Juden, die in der Shoah ermordet wurden. The medieval synagogue was built in the 13'“ century in the center of the Jewish quarter arid extended several times. After its destruction in 1420/21, the foundations were discovered only in 1995. The “bimah” (hebr. platform), a hexagonal pulpit, is situated in the middle of the synagogue, the area for the women was separated. On the eastern wall of the synagogue, facing Jerusalem, you find the “Aron Hakodesh” (hebr. Holy Shrine), where the Torah scrolls were kept. On May 23"' 1420 Duke Albrecht V captured and imprisoned all the Jews of Austria after an alleged host desecration. He confiscated their property and forced them to be baptized. Those who resisted were burnt alive. You are listening to a Jewish Chronicle (Vienna that describes the consequences of these events. lt was written in 1420 in “Judendeutsch.” On the site of the medieval synagogue the memorial to the Austrian Jewish victims of the Shoah was erected in 2000.
Mahjong-Spiel, Mahjong game Rückkehr aus Shanghai, Return from Shanghai Shanghai war 1939 einer der letzten möglichen Zufluchtsorte. Etwa 10.000 österreichische Juden konnten sich dorthin retten. Sie nannten sich Shanghailänder, und 0scar Rosenzweig war einer von ihnen. 1947 kehrte er aus dem harten Exil nach Wien zurück und brachte dieses chinesische Spiel mit. In 1939 Shanghai was one of the last possible refuges for around 10,000 Austrian Jews. Oscar Rosenzweig was one of the Shanghai exiles. He returned to Vienna from exile in 1947, bringing this Chinese game with him.